freibauende Bienen
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Bienen pflegen ihre Brut
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verdeckelte Brut – bald werden die jungen Bienen schlüpfen
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Die Honigbiene
gehört zu den Hautflüglern und hat sechs Beine.
Merkmale der Biene:
Sie ist in Kopf, Brust und Hinterleib gegliedert. Das schützende Außenskelett
besteht aus einem hornhaltigen Stoff, den man Chitin nennt.
Die Augen der Honigbiene:
Die Biene hat Facettenaugen und Ocellen. Die Ocellen, die auch Punktauge
genannt werden, befinden sich oben am Kopf und dienen nur der hell-dunkel
Wahrnehmung. Die Facettenaugen, die auch Komplexaugen genannt werden,
bestehen aus vielen einzelnen Komponenten.
Der Bienenstaat
Den Bienenstaat unterteilt man in 3 Bienenwesen
1. Die Königin:
Sie ist das größte Tier im Volk und hat einen voll entwickelten
Geschlechtsapparat.
Sie hat keinen Pollensammelapparat an den Hinterbeinen und reduzierte
Mundwerkzeuge.
Sie besitzt die Duftdrüsen (Terigtdrüsen, Königinpheromon), mit denen sie das
Volk steuert.
Vom Ei zur Königin:
Durch Füttern mit dem königlichen Futtersaft, dem Gelee Royal – das die Bienen
mit ihren Futtersaftdrüsen produzieren – wird die Larve zum vollentwickelten
Weibchen, also zur Königin.
Sie braucht vom Ei noch 16 Tage bis sie schlüpft. Ihre Lebensdauer beträgt bis
zu 5 Jahre. Sie legt am Tag bis zu 2000 Eier.
2. Der Drohn:
(männliche Biene)
Einige tausend Tiere, nur zeitweise im Volk (April bis Juli)
Sie haben einen voll entwickelten Geschlechtsapparat.
Sie haben keinen Stachel und reduzierte Mundwerkzeuge.
Sie brauchen keinen Nektar sammeln, sondern werden von den Jungbienen
gefüttert.
Nach ein paar Monaten Lebensdauer werden sie von den Arbeiterinnen
abgestochen oder aus dem Bienenstock geschmissen. Dies nennt man
Drohnenschlacht. Aufgabe: Sie müssen die frisch geschlüpfte Königin bei ihrem
Hochzeitsflug begatten.
3. Die Arbeiterin:
Im Sommer leben in einem Bienenstock bis 60.000 Arbeiterinnen.
Sie haben einen unvollständigen Geschlechtsapparat.
Sie haben einen Stachel mit Widerhaken und einen Pollensammelapparat.
Die Entwicklungsdauer beträgt 21 Tage.
Aufgaben der Honigbiene
Honigerzeugung
Bei der Honigerzeugung müssen die Bienen den Nektar von den Blüten oder
den Honigtau von Waldbäumen eintragen. Sie können bis 60 mg Nektar in dem
Honigmagen speichern. Dieser dient als Sammel- und Vorratsgefäß. Für 1 g
Honig müssen die Bienen ca. 8000 – 10.000 Blüten befliegen. Der Nektar wird
noch eingedickt und mit vielen wichtigen Stoffen aus körpereigenen Säften
angereichert und in Zellen gelagert.
Bestäubung
80 Prozent der Obstblüten und ein Großteil der Blumen verdanken ihr Wachsen
und ihre Früchte der Tätigkeit der Honigbiene. Die Honigbiene überträgt bei der
Nektarsuche den Blütenstaub zur Narbe. Dann ist die Blüte befruchtet und kann
sich zu einer Frucht entwickeln.
Wachs und Wabenbau
Die Bienen haben aber noch andere Aufgaben, z.B. den Wabenbau. Das
Material hierfür erzeugen die Bienen selber. Sie hängen sich zu einer
sogenannten Bautraube zusammen und schwitzen aus der Unterseite der Ringe
des Hinterleibes kleine Wachsplättchen aus. Diese Wachsplättchen nehmen sie
sich gegenseitig ab und formen sie zu Waben.
Pollen
Die Bienen sammeln den Blütenstaub verschiedener Pflanzen. Sie verändern
den Blütenstaub, indem sie ihn mit Nektar befeuchten und ihn mit körpereigenen
Enzymen (Inhibine) bereichern. Sie tragen den Blütenstaub als Pollenhöschen
zu Nahrungszwecken ins Bienenvolk ein und lagern ihn in Wabenzellen.
Damit wird die Brut gefüttert.
Propolis
Einige Arbeiterinnen sammeln das Harz von den Knospen der Bäume. Das Harz
wird dann wie Pollen in den Stock gebracht und dort als Dichtungsmittel und zur
Desinfizierung des Bienenstockes verwendet. Heute benutzt man Propolis – da
es eine antibakterielle Wirkung hat – für Salben und Cremes, sowie für
Arzneimittel.
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Honigmagen
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Der Stachelapparat
Der Stachel der Biene besteht aus 2 Stechborsten und der Stachelrinne. Sie
bilden das Stachelrohr mit Giftkanal. Die Stechborsten sind mit Widerhaken
versehen. Bei einem Stich der Biene bleibt deshalb der Stachel beim Menschen
stecken, und die Biene stirbt nach 2-3 Tagen. Bei einem Stich wird ca.0,3 mg
Gift eingespritzt. Das Gift besteht unter anderem aus: Histamin (das Schmerzen
hervorruft) aus Melittin und Apamin (diese Gifte sind Zellgifte) und aus
Phospholipase (dieses ist ein Allergen).
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Tanzsprache der Honigbiene
Bienensprache:
Die Verständigung der Bienen untereinander im dunklen Bienenstock erfolgt
durch Tasten, Riechen und durch viele Duftstoffe.
Mit der Tanzsprache können Bienen ihren Stockgenossinnen Informationen über
Trachtquellen (Nektar, Pollen, Wasser) und Nistmöglichkeiten mitteilen.
Der Rundtanz:
Die heimkehrenden Sammlerinnen informieren ihre Stockgenossinnen über
nahegelegene Trachtquellen (Entfernung: max. 100m) mit dem Rundtanz.
Der verfütterte Nektar und der an der Sammlerin haftende Blütenduft geben den
Bienen weitere Informationen, um die Trachtquelle zu finden.
Der Schwänzeltanz:
Zum Anzeigen weiter entlegener Nahrungsquellen benutzen die Sammlerinnen
den Schwänzeltanz. Die Qualität der Trachtquelle wird durch die Intensität und
die Frequenz der Schwänzelbewegungen ausgedrückt.
Zusätzliche Informationen geben die verfütterten Nektarproben und der an der
Biene haftende Blütenduft.
Beispiele für die Richtungsangabe beim Schwänzeltanz
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